Presseinfo
Kultveranstaltung
„Die Nacht der schlechten Texte“ präsentiert „best of worst“
Die schlechtesten Texte aus sechs Jahren
Literaturwettbewerb sind in einer Anthologie erschienen. Präsentationen in
Klagenfurt und Villach
Nach sechs Jahren, in denen die Villacher
„Nacht der schlechten Texte“ zu einer literarischen Kultveranstaltung geworden
ist, wurde es Zeit, die besten schlechtesten Texte des Wettbewerbs auch dem
Lesepublikum zugänglich zu machen. Deshalb haben die Veranstalter, das
Kollektiv WORT-WERK, jetzt ein Buch herausgegeben.
WORT-WERK präsentiert darin nicht nur die
Texte der Autor/inn/en („garantiert unlektoriert“, also so, wie sie zum
Wettberwerb eingereicht wurden), sondern auch die Live-Mitschnitte der Lesungen
auf CD, weil „Die Nacht der schlechten Texte“ ja immer auch eine Plattform für
experimentelle Literatur und ungewöhnliche Formen der Lesedarbietung war.
Die Anthologie bietet – auch mit vielen Fotos
und Plakaten – Einblick in einen ungewöhnlichen Literaturwettbewerb, bei dem –
im Gegensatz zu den renommmierten Wettbewerben – einmal explizit schlechte
Texte gefordert werden.
Der bekannte Dichter und Darsteller Karl
Ferdinand Kratzl, der als Moderator und Juror die Veranstaltung begleitete,
formuliert es so: „in villach stellen sich die dichter einem absurden
wettbewerb. schlechteste texte zu erzeugen und in entspannter atmosphäre
vorzutragen ist eine grosse (sic!) leistung. tagtäglich lesen und hören wir
schlechte texte, aber hier werden sie auf ein siegerstockerl gestellt. dieses
unternehmen muss man unterstützen. kampf der schulmeisterei!!!!“
Der Germanist, Regisseur und Autor Kurt Palm,
längstdienender Juror der „Nacht der schlechten Texte“ meint: „Da wir in
einer Gesellschaft leben, in der uns die Medien ständig mit den Schönsten,
Reichsten, Besten und Schnellsten quälen, fand ich es lobenswert, den Spieß
einmal umzudrehen und explizit „das Schlechte“ in den Mittelpunkt eines
Wettbewerbes zu stellen.“
Und WORT-WERK beschreibt es folgendermaßen: „In
der Kunst ist ja immer Originalität gefordert. Uns geht und ging es immer auch
darum. Um Originalität. Aber um die fernab des Superlativen-Wahns, der oft nur
Gleichförmig-Originales produziert.“
Präsentationen im Lendhafen, Klagenfurt, und
KunsthausSudhaus, Villach
Was ist also ein schlechter Text? Und: Woran
erkennt man Ihn? Diese Fragen werden bei den Buch- und CD-Präsentationen klar
werden. Durch die Germanistin und Jurorin Katharina Herzmansky und die
Autor/inn/en H.C. Roth (A), Benedikta Manzano (A), Detlev Seydel (D) sowie
Sieben Hunde/Andreas Unter den Birken (A).
Die erste Präsentation findet wie gewohnt am
Vorabend der „Bachmann-Lesungen“ statt – weil „Die Nacht der schlechten Texte
von Anbeginn als Gegenpol dazu gedacht war, ohne je die Bedeutung der Tage der
deutschsprachigen Literatur in Frage stellen oder gar in Konkurrenz treten zu
wollen – diesmal allerdings in Klagenfurt, ganz in der Nähe des ORF im neuen
lend|spiel-Pavillon am Lendhafen.
Die zweite Präsentation folgt vier Tage später
im „Stammhaus“ der Kultveranstaltung, dem KunsthausSudhaus in Villach.
Und wie gewohnt wird es natürlich auch
musikalische Unterbrechungen und Video-Einspielungen geben, also keinen
Lesemarathon!
Der Eintritt
ist wie immer frei (denn Kunst muss
allen, unabhängig vom Einkommen, frei zugänglich sein).